🕸️  HamWeb: Anwendungsmöglichkeiten

Dieser von mir verfasste Artikel wurde von einer anderen Website als technik-historisches Dokument "gerettet". Er schildert die Dienste, die im Packet-Radio-Netz der Funkamateure verfügbar waren, wenn dort TCP/IP genutzt wurde.
⚠️ Dieser Artikel stammt vom 7. Juni 2002 und ist technisch längst veraltet. Er bleibt aus historischen Gründen online.

In diesem Beitrag möchte ich auf die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von HamWeb eingehen, denn HamWeb hat viel mehr zu bieten, als nur das "Surfen" mit dem Browser, das man aus dem Internet kennt.

FTP
Das bedeutet "File Transfer Protocol". Wie der Name schon sagt, ist dieses Protokoll dazu gedacht, Dateien zwischen zwei über ein Netzwerk verbundene Rechner zu tauschen. Es gibt sowohl textbasierte FTP-Programme, wie z.B. das bei Windows und Linux vorhandene "ftp", als auch komfortable, grafische Programme. Z.B. WS_FTP für Windows oder gftp unter Linux. Man sieht zwei Fenster. Das Linke zeigt ein lokales Verzeichnis, das rechte Fenster den entfernten Computer. Bei DB0LJ muss man sich anmelden mit:
Host: 44.130.42.3
User Name: ftp
Password: deinrufzeichen@db0lj.ampr.org ("deinrufzeichen" durch das eigene Call ersetzen)

Hamweb-Website im Browser

Hamweb-Website im Browser

HTTP
Hypertext Transfer Protocol. Dies ist die wohl bekannteste "Betriebsart", nämlich das "Surfen". Mit diesem Protokoll arbeiten alle Browser und können sowohl im Internet als auch im HamWeb Websites anzeigen. Im Browser sollte in den Einstellungen der HTTP Proxy aktiviert sein, damit man auch in den Genuss von Seiten auf anderen Servern kommt. Bei DB0LJ lautet die die Adresse beim HTTP Proxy: 44.130.42.3 und der Port ist 8080.

Mir bekannte HTTP-Server im HamWeb. Viel Spaß beim Surfen:

ksirc in Aktion bei DB0LJ

ksirc in Aktion bei DB0LJ

IRC
IRC steht für Internet Relay Chat, das heißt, es bietet die Möglichkeit, wie im Internet mit anderen Leuten bzw. hier mit anderen OMs zu chatten. Unter Windows ist dafür mirc oder ein anderes Shareware- oder Freewareprogramm notwending, das man im Fileserver bei DB0LJ bekommen kann (unter /ham/comm/convers-irc), unter Linux ist ksirc bei KDE schon dabei, oder man benutzt das bei SuSE mitgelieferte xconvers. Zur Zeit kann man über IRC im Worldwide convers oder im DL-Convers teilnehmen.
Die Daten für den Worldwide convers bei DB0LJ:
Server: 44.130.42.3
Port: 3610
Nickname/Username: das eigene Call kleingeschrieben

Die Daten für den DL-Convers bei DB0LJ:
Server: 44.130.42.3
Port: 3600
Nickname/Username: das eigene Call kleingeschrieben!

Mozilla beim Auslesen einer Newsgroup bei DB0LJ

Mozilla beim Auslesen einer Newsgroup bei DB0LJ

NEWS
News-Server sind sozusagen die Weiterentwicklung der Mailboxen. Es gibt verschiedene Newsgroups, vergleichbar mit den Rubriken in Mailboxen, in denen man Meinungen und Informationen austauschen kann. Wer das Usenet im Internet kennt, wird sich hier sehr schnell zurechtfinden. Hier handelt es sich nämlich um das "Usenet der Funkamateure". Bei einigen Servern werden Nachrichten aus den Mailboxen automatisch in Newsgroups kopiert. Hier lässt sich dann komfortabler und auch besser lesen und antworten, als im Terminalprogramm.

Daten für DB0LJ:
Wichtig ist, dass man im E-Mail/News-Programm beim Einrichten "Newsgroup accout" angibt.
Der Server ist 44.130.42.3, der Port, falls benötigt, 119.

PING zu DB0LJ

PING zu DB0LJ

PING
Einen Rechner "pingen" bedeutet, ihm ein kurzes Paket zu schicken, das vom fremden Rechner wieder zurück an den Absender geschickt wird. Ping ist ein Test, um festzustellen, ob eine Netzwerkverbindung funktioniert. Will man einen Server im Hamweb pingen, sollte man beachten, dass ping kontinuierlich Pakete schickt. Im Hamweb sollte man daher bei einem Test mit Ping besser einen Intervall einstellen, um das massive Datenaufkommen zu verringern. Ein Intervall von fünf Sekunden reicht schon aus. Dann werden nur alle fünf Sekunden Pakete zum anderen Rechner geschickt. PING ist in Linux und Windows standardmäßig enthalten.

POP3
POP steht für Post Office Protocol. Es ist das allgemein übliche Protokoll um E-Mails abzuholen. Es lässt sich natürlich auch im HamWeb einsetzen, um seine Mails, anstatt sie in der Mailbox zu lesen, einfach mit dem E-Mail-Programm herunterzuladen. Vorher muss man der Mailbox dies allerdings mitteilen. Bei DB0LJ kriegt man mit dem Befehl TCPHELP in der Box alles Wichtige dazu erklärt.

Telnet spielt Terminalprogramm

Telnet spielt Terminalprogramm

TELNET
Telnet ist ein textbasiertes Programm mit dem man auf einen fremden Rechner zugreifen kann und somit virtuell direkt an diesem Rechner arbeiten kann. Einige Digipeater bieten Telnet an, um auch ohne Terminalprogramm über HamWeb direkt auf den Digipeater zugreifen zu können. Telnet ist bei Windows und Linux standardmäßig dabei. Um eine Verbindung aufzubauen muss einfach nur die IP-Adresse angegeben werden. Also 44.130.42.100 für den Digipeater DB0LJ. Bei DB0QT ist Telnet zur Zeit nicht aktiviert.